Familienfotos in Bad Soden

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Carolin fragte mich nach unserem Fotoshooting, ob sie den Blogeintrag für ihre Bilder selbst schreiben dürfe. Sie war so dankbar für die Bilder, dass es ihr ein Bedürfnis war, ihre Gefühle zu beschreiben.

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Carolin: »Die Zeit rinnt durch die Finger wie Sand: Unser Sohn war tatsächlich schon sechs Monate alt! Er scheint sich jeden Tag zu verändern und ich bemerke wehmütig, dass ich auf meinem Handy zwar zahlreiche Schnappschüsse finde, nach schönen Bildern oder gar gemeinsamen Fotos vergeblich suche. Direkt nach der Geburt hatten wir uns für die Dankeskarten ein professionelles Shooting gegönnt. Warum also nicht noch einmal? Für mich selbst? 

Ich hatte Glück, dass sich Miriam an einem sonnigen Tag mein Outdoor-Shooting einrichten konnte. Bereits am Telefon klärten wir die wichtigsten Details. Ich fragte, ob ich mich schminken müsse? Da ich immer ungeschminkt bin und keine Nahaufnahmen oder Porträtbilder geplant waren, beruhigte sie mich und ich entschied mich mit gutem Gefühl dagegen. Allerdings stehe ich nicht gerne vor der Kamera – und wie sich mein Sohn verhalten würde, ob er schreien oder schlafen würde, glich russischem Roulette! Da bot sie spontan an, ihren Hund mitzunehmen. Sie würde ohnehin eine große Runde mit ihm spazieren, sagte sie. Just fünf Minuten vor unserem Treffen schlief mein Baby tatsächlich ein und ich wurde nervös … – doch Miriam ließ uns die Zeit, statt ungeduldig auf die Uhr zu blicken. Und so spazierten wir zu viert mit Hund und Baby einige Zeit durch den Park. Sie war wirklich sehr sympathisch und das Eis brach sofort. Als sie dann die Kamera auspackte, konzentrierte ich mich auf meinen Sohn und vergaß fast, dass sie uns gerade fotografierte. Er und ich haben herumgeblödelt und Unsinn gemacht, wie wir es immer tun, wenn niemand zusieht. Er blickte dabei ganz oft fasziniert in die Kamera. Vielleicht, weil die Linse so schön funkelte? 

Ich hatte erwartet, dass sie uns Posen vorschlagen und für gute Fotos ständig die Haltung oder dieses oder jenes korrigieren müsse. Doch stattdessen ließ sie uns machen und beobachtete uns einfach. Alles ergab sich ganz natürlich und sie fing diesen Moment ein. Als ich schon nach zwei Tagen die Fotos zu Gesicht bekam, staunte ich nicht schlecht: Die schüchternen Augen, während mein Sohn vorsichtig aus der Tragehilfe hervorlugt, die Art, wie er meinen Finger umklammert oder sein offenes Lachen, wenn ich ihn vor meinem Gesicht fliegen lasse… ihr war es wirklich gelungen, all das auf den Bildern festzuhalten. Sie hatte uns so fotografiert, wie wir sind: voller Gefühl und authentisch statt gestellt.«